
- Artikel-Nr.: L065
Im allgemeinen Bewußtsein sind Lotosblumen tropische Pflanzen. Das ist nicht richtig, sie wachsen wohl auch in den Tropen aber ihre eigentliche Heimat liegt viel weiter nördlich. Einer der nördlichsten Standorte überhaupt ist der Khankasee im Tal des Ussuri. Mitten durch den See läuft die Grenze zwischen China und Russland, und die ganze Region ist streng unter Naturschutz. Hier gibt es neben anderen Raritäten auch einen großen Bestand an Lotosblumen, genauer gesagt der sibirischen Unterart der Lotosblume. Sie gleicht der gewöhnlichen asiatischen Lotosblume in allem, ist aber etwas dunkler in der Färbung. Die Geschichte wie wir an den Samen dieser Lotosblume kamen ist spannend: nach der Öffnung Rußlands schrieben wir kurzerhand einen Brief an den dem Khankasee nächstgelegenen botanischen Garten. Es war der botanische Garten von Wladikwostok und über ein Jahr bekamen wir keine Antwort darauf. Dann ging alles sehr schnell: wir erhielten Nachricht, dass ein Mitarbeiter des botanischen Gartens auf Austausch nach Deutschland käme und wir Samen im Tausch gegen tropische Seerosenhybriden erhalten könnten. Wir haben keine Minute gezögert, und so kommt es, dass jetzt auch sibirische Lotosblumen im Allgäu wachsen.
Blütezeit: | Juni bis September |
Familie: | Nelumbonaceae |
Geselligkeit: | einzeln oder kleine Tuffs setzen |
heimisch: | Züchtung/Auslese |
Lichtbedarf: | sonnig |
Nährstoffbedarf: | hoch |
Pflanzabstand: | 60 - 100 cm |
Staudencode: | Wasser 5-6 |
Wasserbedarf: | 10 cm (30 cm im Teich) |
Winterhärtezone: | Z 7 |